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Besuch des neuen historischen Lernorts Neulandhalle

Besuch des neuen historischen Lernorts Neulandhalle

Wieso wählte eine absolute Mehrheit bei der Wahl im Sommer 1932 in Schleswig-Holstein die NSDAP? Wieso war die NS-Bewegung in Schleswig-Holstein – und hier im Besonderen in Dithmarschen – so erfolgreich?

Mit diesen beiden Fragen im Gepäck erkundete ein 13. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums am 19.12.2019 den historischen Lernort Neulandhalle in Dieksanderkoog. Seit Mai dieses Jahres besteht hier im Rahmen einer umfangreichen historischen Ausstellung die Möglichkeit, sich mit der besonderen Geschichte des Kooges und des Gebäudes Neulandhalle auseinanderzusetzen. Anhand der beiden nationalsozialistischen „Versprechen“ der Volksgemeinschaft und des Lebensraums, werden einmal die besondere Bedeutung der Landgewinnung aus propagandistischer und lokalgeschichtlicher Perspektive beleuchtet und gleichzeitig immer in seinen historischen Gesamtzusammenhang eingebettet sowie die Kehrseiten und Folgen aufgezeigt.

Die Schülerinnen und Schüler erkundeten die Ausstellung, welche sich vollständig im Freien befindet, im Rahmen einer Führung. Dabei wurden zunächst die wichtigsten Aspekte zur Geschichte der Landgewinnung in Dithmarschen und die Bedeutung im Rahmen der nationalsozialistischen Ideologie gemeinsam besprochen. Anschließend beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig im Rahmen eines Stationenlernens mit einem der Worte, bei denen die Buchstaben als Ausstellungsfläche dienen: LEBEN / GEMEINSCHAFT / VOLK / RAUM / UND.

Die Ergebnisse wurden am Ende in der Halle präsentiert und diskutiert. Abschließend standen wieder die Fragen im Zentrum, unter denen der Besuch des Lernortes stand. Die Diskussion lies erkennen, dass nun ein breiteres Bewusstsein für die Motive und Interessen der damaligen Wählerschaft des Nationalsozialismus vorhanden war. Das dieses Bewusstsein im Kontext der besonderen Rolle Dithmarschens beim Aufstieg des Nationalsozialismus entstanden war – „Geschichte“ also auch hier vor Ort stattgefunden hat –, ist eine besondere Stärke dieses Lernortes und der konzeptionellen Schwerpunktsetzung der Ausstellung. Und dies sollte Motivation und Ansporn für die Zukunft sein, möglichst vielen Klassen einen Besuch dieses „besonderen“ Ortes zu ermöglichen.

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