Slogan Frischer Wind durch Bildung aus einer Hand
Aktuelles aus dem BBZDetails

Teachers on the move – Von Dithmarschen nach Dublin mit Erasmus+

Die Förderung der europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen ist ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union. Das erfolgreiche EU-Programm Erasmus+ nimmt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Bildungsraum eine Schlüsselrolle ein. Hält das Programm, was es verspricht? Die Kolleginnen Kirstin Tönnies und Melanie Belz nutzten vom 1.05. – 8.05. die Chance, das Schul- bzw. Berufsschulsystem in Nordirland kennenzulernen und ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern.

Angekommen in Dublin konnten die beiden Lehrkräfte die Stadt zunächst auf eigene Faust erkunden und sich auf die weiteren Tage einstimmen. Nach der Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten wie der Halfpenny Bridge, einer Fußgängerbrücke aus dem Jahr 1816 und gleichzeitig meistfotografierte Sehenswürdigkeit Dublins sowie Wahrzeichen der Stadt, konnte der Tag entspannt mit einem gemeinsamen Abendessen mit den bereits angereisten TeilnehmerInnen ausklingen und erste Pläne für den kommenden Tag geschmiedet werden. Dazu gehörte unter anderem eine Sightseeingtour in kleiner Gruppe mit dem „Hop-on- Hop-off-Bus“ durch Dublin inklusive einer Unterbrechung am Guinness Museum mit Besichtigung und Verkostung.

Zum offiziellen Beginn der Fortbildung trafen sich anschließend die 28 Lehrkräfte aus unterschiedlichen Bildungsbereichen und verschiedenen Regionen Deutschlands und Finnlands in Dublin. Nach einem ersten Kennenlernen der Teilnehmenden sowie der Vorstellung des Programms brach die Gruppe zu einer ersten Stadtführung auf, die am kommenden Tag fortgesetzt wurde.

Zu entdecken gab es einiges, darunter unter anderem das beeindruckende Monument „The Spire“, eine 121 Meter hohe Edelstahlnadel und weiteres Wahrzeichen von Dublin, das gregorianische Dublin, das „Charles Stewart Parnell Monument“, den als Gedenkstätte angelegten Garten „Garden of Remembrance“, die Statuen von James Joyce und Oscar Wild, das „O`Connell Monument“ und schließlich den „Templer Bar Pub“. Ganz im Zeichen der Digitalisierung war es möglich, an den meisten Statuen mittels eines QR-Codes zusätzliche Informationen zur Geschichte zu erhalten.

Am dritten Tag konnte dann das Trinity College in Dublin besucht werden. Besonders beeindruckte hier zunächst die virtuelle Führung mittels App durch die Ausstellung „Book of Kells“ und die Old Library.

Nachmittags ging es dann mit der Straßenbahn zum „Kilmainham Gaol“, einem ehemaligen Gefängnis im Dubliner Stadtteil Kilmainham, das heute als Museum dient und in dessen Hof sich eine Gedenkstätte für die hier hingerichteten Anführer des Osteraufstandes 1916 befindet, mit englischsprachiger Führung und anschließendem Ausstellungsbesuch. Abends kam die Gruppe in den Genuss einer Vorstellung im Abbey Theatre. Für die beiden „Nicht – Englischlehrkräfte“ wurden einige inhaltliche Details erst bei Gesprächen am nächsten Morgen am Frühstückstisch durch die freundliche Unterstützung der anderen teilnehmenden Lehrkräfte aufgelöst.

Der folgende Tag war geprägt durch die Fahrt nach Letterkenny, einer Stadt im Nordwesten des Landes, die übersetzt „Berghang der Cannon Familie“ heißt, wobei die Fahrt durch eine beeindruckende grüne Landschaft bereits ein Erlebnis war. Von dort aus brach die Gruppe am folgenden Tag nach Londonderry auf, um das Noth West regional Collage kennenzulernen. Nach verschiedenen Vorträgen über das College, welches über 100 Jahre alt ist und über 15.000 Studierende in vier Abteilungen (Business, Technik/Ingeneur/Architektur, Gesundheit/Soziales/Pflege, und Training & Skills) ausbildet, gab es eine umfangreiche Führung. Die durch den Brexit ausgelösten Herausforderungen für Lehrkräfte und Studierende waren allgegenwärtig.

Dem College-Besuch schloss sich eine Stadtführung durch einen Einheimischen auf der 400 Jahre alten Stadtmauer an und ermöglichte einen Eindruck von der historischen und politischen Entwicklung Derrys. Auch die Bedeutung des „Bloody Sunday“ wurde durch den Besuch des „Bloody Sunday Memorial“ sehr bewusst gemacht. Mit diesen bewegenden Impressionen ging es mit dem Bus zurück nach Letterkenny.

Am folgenden Morgen brach die Gruppe in Richtung der Stadt Donagal auf, wobei Zwischenstopps am Atlantik-Fjord in Dunfanaghy und im 16.548 Hektar großen Glenveagh Nationalpark in den Derryveagh Mountains die Weitereise abrundeten.

Nach Ankunft in Donagal lud die Stadt dazu ein, den Abend mit einem Spaziergang sowie einem hervorragendem Abendessen im Pub bei Livemusik ausklingen zu lassen.

Am vorletzten Tag ging es mit Zwischenstopps an der „St. Columba`s Church of Ireland Drumcliffe“ und der „Kilbeggan Distillery“ mit englischsprachiger Führung und internationaler Verkostung zurück nach Dublin.

Dort wurde Raum und Zeit gegeben, um eine Evaluation der Fortbildung durchzuführen und die Übergabe der Zertifikate vorzunehmen. Ein Farewell Dinner zum Abschied beschloss den letzten Abend in Irland.

Während des Rückflugs nach Hamburg blieb genügend Zeit, den Blick zurückzuwerfen auf eine wunderbare, impressionsreiche, inspirierende Woche, die leider viel zu schnell vorbei war. Durch die hervorragende Vorbereitung und Begleitung der Fortbildung durch die Reiseleitung der Organisation „TEAchers on the move“ konnten nicht nur die zahlreichen Eindrücke vor Ort aufgenommen werden, sondern es gab zusätzlich vielfältige Impulse für einen inhaltlichen Bezug zum Unterricht sowie zur Durchführung möglicher Studienreisen.

„Wir hoffen und wünschen, die neu gewonnen Kontakte im Ausland zukünftig für SchülerInnen – Mobilitäten nutzen zu können," so das Fazit der beiden Kolleginnen Kirstin und Melanie.

 

  

Webdesign EDV MAHO